Pädiatrische Palliative Care: Bedarf, Möglichkeiten und finanzielle Hürden am Beispiel der Ostschweiz

Die Pädiatrische Palliative Care (PPC) stellt das schweizerische Gesundheitssystem vor eine bisher ungelöste Aufgabe. Es fehlen sowohl strukturelle, personelle als auch finanzielle Ressourcen, um eine flächendeckende Betreuung von Kindern mit palliativem Versorgungsbedarf in der Schweiz sicherzustellen.

In unserer Fachzeitschrift erschien zuletzt ein Artikel, in dem wir von unseren Erfahrungen im Aufbau eines überregionalen PPC-Angebotes im Einzugsgebiet des Ostschweizer Kinderspitals über die letzten 3 Jahre berichten und Gründe und Lösungsvorschläge für die anhaltende Unterversorgung und lückenhafte Finanzierung darstellen. Das kurze Fazit dazu:

Unsere Erfahrungen im Aufbau eines umfassenden Angebotes für Spezialisierte Palliative Care für die betroffenen Kinder und Familien zeigt, dass unser Angebot zu 2 / 3 kostendeckend finanziert werden kann. Um schweizweit ein flächendeckendes Angebot für Spezialisierte PPC zu ermöglichen, fehlt gemäss einer simplen Hochrechnung anhand unserer Zahlen ein Bedarf von lediglich etwa zwei Millionen Franken pro Jahr. Das ist im Vergleich zu anderen Investitionen ein erstaunlich tiefer Betrag. Gerade ein nach Effizienz strebendes Gesundheitswesen sollte die von uns vorgestellten Ansätze der «integrierten Versorgung» fördern und nachhaltig sicherstellen. Aus unserer Sicht ist dies in einem kombinierten und zweistufigen Vorgehen möglich. Erstens durch eine überbrückende Defizitgarantie im Rahmen kantonaler Versorgungsaufträge, zweitens durch eine Erhöhung des Kostengewichts für Palliative-Care-Komplexbehandlungen für Kinderspitäler sowie einer Anpassung von ambulanten Tarifstrukturen für eine vollständige Kostendeckung des Angebotes der Spezialisierten PPC.

Der vollständige Artikel wurde in unserer Fachzeitschrift palliative ch Nr. 2-2023 publiziert. Jetzt Mitglied werden und die dreisprachige Fachzeitschrift inkludiert erhalten oder die Fachzeitschrift abonnieren.

Publiziert am in: News

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