Projekt
Projekt «Nationale Indikationskriterien MPD»
palliative.ch lanciert ein neues Projekt: Ab dem 1. September 2024 setzen sechs mobile Palliative Care Dienste (MPD) bei ihren Patientinnen und Patienten systematisch den EPS-Test ein. EPS steht für Erfassen palliativer Situationen. Mittels diesem Indikationsinstrument sollen 500-1000 Fälle online gesammelt und ausgewertet werden. Ziel ist es, mittels dieses einheitlichen Instruments festzustellen, wann ein Patient, eine Patientin spezialisierte Palliative Care benötigt.
Mobile Palliative Care Dienste (MPD) unterstützen Hausärzt: innen und Pflegefachpersonen von Spitexorganisationen und/oder Pflegeheimen bei komplexen oder vorübergehend instabilen Patientensituationen. Um festzustellen, ab wann im Gegensatz zur allgemeinen Palliative Care eine spezialisierte Palliative Care benötigt wird, können verschiedene Indikations- sprich Messinstrumente verwendet werden. Das Projekt «Nationale Indikationskriterien für MPD», ein aus dem von palliative.ch initiierten Netzwerk MPD lanciertes Projekt, möchte hier ein einheitliches Instrument einführen. Durch die Verbreitung eines einheitlichen Instrumentes erhofft sich das Projekt verschiedene Vorteile: Vereinheitlichung der Messkriterien, Daten zur Versorgungssteuerung und deren Finanzierung, vor allem aber die Sicherstellung einer bedarfs- und bedürfnisgerechten Versorgung und die frühzeitige Erkennung des Bedarfs an Palliative Care.
Für die einheitliche Datenerfassung hat sich das Projektteam für den EPS-Test, entwickelt von Dr. med. Andreas Weber, Wetzikon, entschieden. Die Andreas Weber-Stiftung stellt den EPS-Test verdankenswerterweise Open-Source auf der Website zur Verfügung.
palliative.ch ist Auftraggeberin des Projektes. Die Co-Projektleitung ist in den Händen von: Daniela Foos (Leiterin Fachstelle ambulante Spezialisierte Palliative Care Aargau) und Michael Bruhin, Experte für Palliative Care bei Spitex Zürich.
Im Projekt engagieren sich zudem: Berta von Ledebur (Palliativzentrum Hildegard), Jutta Hirsch (Spitex Basel), Verena Gantenbein (Spitex Zürich), Leandra Senn (Spitex Zürich), Renate Praxmarer (Krebsliga Ostschweiz), Susanna Diethelm-Suter (MPC GmbH Solothurn), Cornelia Mackuth-Wicki (palliative.so), Evi Ketterer (Spitex Zug), Georgette Jenelten (MPD Bern)
Das Projekt wird wissenschaftlich von Caroline Heusser, Büro BASS Bern begleitet.